Verkehrstherapeutische Betreuung
Bonn-Rhein-Sieg - Roland Lange

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Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU)

Was wird bei der MPU genau gemacht?

Was bei der MPU im einzelnen Gegenstand der Untersuchung ist, hängt im konkreten Fall immer von der Fragestellung des Straßenverkehrsamtes an die MPU Stelle für die Untersuchung ab.

Alkohol ab 1,6 Promille oder im Wiederholungsfall auch mit weniger Alkohol

Drogenkonsum führt immer zur MPU

Punkte

Allgemein hat aber die MPU, wie es der Name vermuten lässt, einen medizinischen und einen psychologischen Teil. Dies ist folgerichtig, weil die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen an die Erfüllung von körperlichen (medizinischen) und geistigen (psychologischen) Anforderungen geknüpft ist.

Die gesamte MPU dauert in der Regel mehrere Stunden. Man sollte sich als Betroffener daher nach Möglichkeit den Tag der MPU insgesamt von anderen Terminen freihalten.

Im medizinischen Teil der Untersuchung wird zunächst der allgemeine Gesundheitszustand des Betroffenen untersucht. Neben dem Bewegungsapparat und dem Nervensystem werden die Reaktionsfähigkeit und die Belastbarkeit des Betroffenen untersucht. Dringend notwendig sind die Leberwerte oder die Urinwerte um die Abstinenz zu beweisen.

Die vier Blutwerte bei Alkoholkonsum, GGT, GOT, GPT und MCV, oder die Urin-Screenings ( UK ) bei Drogenkonsum und Alkoholabstinenzpflicht (ETG) sind daher für Sie sehr wichtig. Es werden 6 Mal UK innerhalb eines Jahres verlangt. Man kann bei Cannabis und bei Alkohol bis ca. 2 Promille eine Hypothesenklärung versuchen. Dann würde der Klient bei Alkohol lediglich Leberwerte erbringen und kontrolliert trinken dürfen. Das sind bei Männern 2 Fl. Bier und bei Frauen 1 Fl. Bier selten zu Anlässen. Bei Cannabis wäre das dann 4 Mal UK in ½ Jahr.

Wenn es eine Chance gibt, werden diese Hypothesenklärungen von mir gemacht.

Es werden auch schwere zurückliegende und gegenwärtige Krankheiten in der Familie der Untersuchten erfragt. Dazu gehören auch Fragen nach Alkohol- oder Drogenkonsum im Zusammenhang mit früheren und heutigen Lebensumständen.

Im psychologischen Teil der Untersuchung untersucht der Psychologe u. A. den Lebenslauf des Betroffenen sowie Fragen im Zusammenhang mit dessen Elternhaus, Ausbildung, Beruf, Familienstand, Kindern, Trinkgewohnheiten, Operationen und finanziellen Verhältnissen. Anschließend werden mit dem Betroffenen der Ablauf und die Ursachen etwaiger Gesetzesverstöße, z. B. bei Punkten, und die von dem Betroffenen daraus gezogenen Lehren erörtert.

Von dem Betroffenen wird erwartet, dass er in dem psychologischen Gespräch die jeweils angesprochenen Aspekte im Einzelnen offen legt. Bei Alkoholkonsum geht es außer der Trinkgeschichte auch um die Gründe für das Trinkverhalten und darum, wie ein Leben ohne Alkohol zu trinken weitergeführt werden kann, bzw. kontrolliertes Trinken möglich ist. Bei Drogen ist Abstinenz erforderlich.

Auch wegen der hohen Durchfallquote und für die Sicherung der eigenen Unterstützung bei der Bearbeitung der Gründe, die zum Führerscheinverlust geführt haben, ist eine therapeutische Maßnahme immer sehr wichtig und hilfreich.

§§§ WICHTIG AUCH FÜR RECHTSANWÄLTE:

Um eine Sperrzeitverkürzung und eine Senkung der Geldstrafe ( Tagessätze ) zu erreichen kann man hier auch eine Kurzmaßnahme durchführen.

Sie bringt i.d.R. mindestens 3 Monate weniger Sperrzeit und 30 Tagessätze weniger. Das ist ein Monatsgehalt.

Der Kurs wird von vielen Klienten der Rechtsanwälte im Rhein Sieg Kreis, Bonn und Köln bereits erfolgreich für die Mandanten angeregt.

Es wäre auch wichtig, jeden, der über 1,6 Promille hatte oder wiederholt auch mit weniger oder mit Drogen auffällig war, sofort zu schicken, damit man die Zeit auch während der weiteren Verhandlungen bereits für Screenings und für die Maßnahme nutzen kann.


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